Klimawandel und Journalismus – ein paar Gedanken.

Um die Jahrtausendwende versuchten Journalist*innen den Klimawandel von zwei Seiten zu beleuchten.

Zum einen zeigten sie welche Folgen der Klimawandel haben würde. Dafür benutzten sie meist zwei Bilder anstatt viele Zahlen. Zahlen waren lange Zeit Gift für viele Journalist*innen. Sie können zwar gut recherchieren, aber weniger gut rechnen. Was kam dabei rum? So gut wie nix.

Zum anderen zogen sie auch die Gegenstimmen einer These heran. Sie gaben damit den Antithesen der Klimaskeptiker*innen das gleiche Gewicht wie den Warner*innen.

Jetzt sind wir in den 2020ern und stecken mitten drin in der Klimakrise. Die CO2 Emissionen sind auf einem historischen Höchststand. Und die heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung waren fast allesamt im noch jungen 21. Jahrhundert.

Aber die Journalist*innen haben neue Werkzeuge. BIG DATA, Satelliten und digitale Tools erlauben uns die Klimakrise anschaulicher und begreifbarer zu machen als früher.

Und heute wissen wir: der menschengemachte Klimawandel gilt zu 95-98 Prozent als gesichert. Die Gegenstimmen sind in der absoluten Minderheit und machen Lobbyarbeit. Deshalb sie sind laut und sie werden dafür gut bezahlt. Und das Glaubwürdigkeitsproblem haben heute sie.

Mit Constructive Journalism zeigen Journalist*innen heute nicht mehr nur die Schreckens-Szenarien. Sie weisen den Menschen Wege aus der Klimakrise. Zeigen vielversprechende Lösungen und Apps. So schärfen sie ein Klimabewusstsein in der Öffentlichkeit. Dadurch entsteht Veränderung. Der erste Schritt zur Lösung der Klimakrise, der größte Herausforderung unserer Zeit.